Annemarie Foidl über das Berufsbild des Sommeliers
Selbstverständlich ist die Auswahl, die Lagerung und der Service von Wein und Spirituosen ein Schwerpunkt seiner Arbeit, genauso wie die Beratung des Gastes bei der Auswahl des passenden Getränkes für das gewählte Gericht. Dazu benötigt ein Sommelier eine sehr gute und fundierte Aus- und Weiterbildung.
Um Genussberater zu werden, muss er sich auch ständig weiterbilden. Ein solides Fachwissen in den Bereichen Käse, Kaffee, Bier, Zigarren usw. gehört zu einem wirklich guten Sommelier dazu. Denn nur so kann er einerseits den Gast wirklich beraten und ihm ein besonderes kulinarisches Erlebnis verschaffen und andererseits ein Gewinn für den Gastronomen sein. Ein Gewinn im wörtlichen Sinn. Denn ein guter Sommelier regt durch seinen professionellen Service den Umsatz an– und der Gast fühlt sich wohl dabei.
Aber nicht nur Fachwissen ist für den Beruf des Sommeliers ungeheuer wichtig.
Ein Sommelier muss sich auf seine sensorischen Fähigkeiten verlassen können, um das Produkt (sei es Wein oder Käse oder Kaffee) richtig zu verstehen und einsetzen zu können.
Neben dem Fachwissen zu den Produkten muss ein Sommelier außerdem über eine hervorragende Allgemeinbildung bestehen. Das Thema Genuss und Kulinarik spielt in viele weitere Wissensgebiete ein: Geographie, Psychologie, Philosophie, Medizin, Religion, Ernährungslehre, Sprachen, Biologie usw. …
Und nicht zuletzt muss sich ein Sommelier als Dienstleister sehen. Er ist der Vermittler zwischen Produkt und Produzent auf der einen und dem Gast auf der anderen Seite. Dies kann nur erfolgreich gelingen, wenn er beiden Seiten mit Respekt gegenübertritt.
Sommelier ist ein internationaler Beruf. Und kaum ein anderer Beruf, gibt jungen Menschen lebenslang die Möglichkeit die Welt kennen zu lernen und dabei immer besser zu werden.
Die Sommelier-Union Deutschland hat diesbezüglich Ende November 2012 eine Pressemitteilung veröffentlicht, die das Berufsbild des Sommeliers klar definiert, und dem wir uns anschließen.